ich gebe zu: der heutige reim holpert und stolpert ganz übel. aber: mir gefällt die vorstellung, dass ein russischer zar, genervt und angestrengt vom repräsentieren nach hause kommt, seinen zobelmantel in die ecke wirft, sich an den tisch setzt, ein riesiges stück von einem noch riesigeren laib brot absäbelt, mit dick beringten fingern aus einem großen einmachtopf salzgurken fischt und gurke und brot hastig isst. dazu nimmt er einen hastigen schluck aus einem weinglas, weintropfen bleiben mit brotkrumen im bart hängen, dann rülpst er. er ist zufrieden. er lehnt sich zurück, steckt einen seiner dick beringten finger, mit denen er eben noch im gurkenfaß nach gurken suchte in seine grobschlächtige nase und kratzt trocken gewordene popel von der nasenwand, die sich über den tag mit seinen nasenhaaren verbacken hatten. diese schnipst er dann gelangweilt in den wohnraum.
erst wenn man sich aus seinem zobel pellt, ist's okay, wenn man wieder seine popel zählt
Montag, 5. Januar 2009
herrscher ohne sitten - teil 1
geschüttelt von tiptip um 10:24
sortiert olfaktorisches, soziale probleme und zeug
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