Freitag, 3. Januar 2014

forst und spiele - teil 1

förster frank weiß ganz genau, wie er in der örtlichen gaststube die mädels klarschießt. nicht zu unrecht nennt man ihn den barney stinson aus pfalzgrafenweiler. mit dem drilling lässig über der schulter, lehnt er sich zu den frauen an den tresen, wackelt hypnotisch mit seinem schnauzbart und sagt mit eindringlichem blick:

komm mit in mein bettchen, frau! man nennt es auch den frettchenbau

Mittwoch, 9. Oktober 2013

reimchen mit städten - teil 8

der alltag nervt. da hilft der gedanke an urlaub - das träumen von ausstehenden reisen an paradiesische traumstrände oder das erinnern an lustige ausfahrten mit freunden. weißt du noch? als wir der taube zusahen, wie sie am bahnhof roma termini über ihre eigenen, knorrigen füße stolperte? oder als die bettlerin in madrid dich mit einem fluch belegte, weil du ihr kein rosmarin-sträuchlein abkaufen wolltest? - gegen spende versteht sich. oder als dem mann in straßburg ein bein vom linienbus abgefahren wurde. na gut, das war nicht so schön. aber der ausblick vom battery park auf ellis island – du musst zugeben, das war wirklich traumhaft. stimmt, aber das beste war doch tatsächlich prag. erinnerst du dich? 

ach, was für einen wunderbaren hackbraten wir damals doch in prag hatten.

Mittwoch, 7. August 2013

kunst und so - teil 12


töpfern ist was wunderbares. man fühlt sich wie gott - man formt aus einem einfachen, rohen klumpen lehm ein kleines kunstwerk. wenn alles gut geht. manchmal vertöpfert man sich auch. dabei muss ich an die ersten und wahrscheinlich letzten töpferversuche meiner ehemaligen mitbewohnerin denken. eine katze wollte sie formen. das ergebnis glich eher einem globigen bügeleisen. aber sie hat sich bemüht und vielleicht bei der archaischen arbeit mit ihren händen auch fabelhaft entspannt.

wahrscheinlich hat ihr die töpferanleiterin oder der töpferanleiter folgenden tipp gegeben*:

den ton zunächst schön glatt massieren, danach die vase matt glasieren.

* da merkt man schon, dass die katze wohl so seltsam aussah, dass sie nicht mit einem bügeleisen sondern sogar mit einer vase verwechselt wurde. was soll man dazu sagen.

Dienstag, 4. Juni 2013

kulinarisches - teil 46

jeden morgen ab 3.45 uhr in der früh fährt karl mit seinem kühltruck über die unterfränkischen autobahnen.

II: 30 km langbrettern, am kaffee nippen, langsam wach werden. an der ausfahrt abfahren, zum disconter an die lieferanteneinfahrt, molkereiprodukte abladen mit dem hubwagen. ein paar worte wechseln, übergabezettel unterzeichnen lassen und weiter geht’s.
auf die autobahn, 20 km langbrettern, stauende, bremsen, hupen, aufregen, weiterfahren. an der ausfahrt abfahren, zum disconter an die lieferanteneinfahrt, molkereiprodukte abladen mit dem hubwagen. ein paar worte wechseln, übergabezettel unterzeichnen lassen und weiter geht’s.
auf die autobahn, 45 km langbrettern. wildwechsel. hart bremsen, lichthupe, aufatmen, weiterfahren. an der ausfahrt abfahren, zum disconter an die lieferanteneinfahrt, molkereiprodukte abladen mit dem hubwagen. ein paar worte wechseln, übergabezettel unterzeichnen lassen und weiter geht’s. :II∞
auf die landstraße, 4,5 km fahren bis zum industriegebiet, links abbiegen auf den geschotterten parkplatz, auf dem „trudis grillstation“ steht. langsam ausrollen lassen. parken. pause. puh.
karl steigt aus, zieht die hose hoch und grüßt trudi mit eine nicken. sie stellt ihm einen teller auf den tisch. wie jeden mittag um 12.30. schnitzel gibt’s, mit pommes und dezenter salatgarnitur. dazu die bildzeitung – kinderschänder-geschichten aus österreich und busenblitzer auf dem roten teppich in cannes. was ne mischung!

schnitzel und fritten. fritzl und schnitten.

und weiter geht’s.

Montag, 27. Mai 2013

erkenntnisse - teil 16


stefan ist dauer-solo. sein freund björn versteht es nicht. woran liegt es denn? der stefan ist doch ein netter kerl. nicht übertrieben schlau aber mit sicherheit nicht dumm. freundlich ist er, gute zähne und festes haar hat er. ebenso einen verantwortungsvollen job - aber auch genügend freizeit. er geht sinnstiftenden hobbys nach, ist vielseitig interessiert und mit einem grünen daumen ausgestattet.

als die beiden nach einem sauna-besuch in der umkleidekabine sitzen und sich ankleiden, wird es björn klar. es sind stefans strümpfe! die hindern ihn am pärchen-glück.

also ermahnt björn seinen freund stefan:

trenn dich von den ringelsocken, sonst wirst du lebenslang als single rocken

Donnerstag, 23. Mai 2013

familiengeheimnisse - teil 16


herbert und claus sitzen in ihrer stammkneipe bei einem bier zusammen. man spricht über dies und das. herbert kommt ins erzählen. von seinem sohn. der kontakt sei schwierig - der junge melde sich kaum noch seit er in berlin wohne. ob er drogen nehme, fragt der sepp. nein, nein, so herbert, der sohn sei schließlich ein anständiger junge. was er denn von beruf sei, fragt sepp.

darauf herbert:

sepp, wie deiner – webdesigner!

jaja, sagt der sepp, und dann soll er keine drogen nehmen? quatsch mit soße!

Freitag, 15. Februar 2013

amouröses - teil 80

die sonne blitzt das erste mal schüchtern hinter den wolken hervor; kleine blümchen drücken ihre köpfchen durch die grasnarbe und blinzeln vorsichtig gen himmel. die vöglein zwitschern die melodien der liebe: es ist frühling!
eine horde gröhlender handwerker auf der walz torkelt über die frisch beblühte wiese. klick - kopf ab. bierflaschen segeln durch den blau-frischen himmel. es wird gerülpst, gejohlt und am sack gekratzt. frühlingszeit ist paarungszeit. na bravo.


in der brunftzeit sind alle aus der zunft breit.

Montag, 3. Dezember 2012

aggression - teil 14

drill und einen harte hand, sind die lehrprinzipien des lehrers maier, der sich wohl eher als militär-oberhaupt wahrnimmt anstatt als pädagoge und menschenfreund. mit DISZIPLIN will er seine schüler auf die welt da draußen vorbereiten. und wenn die antwort nicht stimmt, wird so lange ausgeharrt, bis die richtige antwort kommt. doch leider hat er die rechnung ohne die antiautoritär erzogene bruni gemacht, die sich nur gelangweilt die dreadlocken zwirbelt, während der kleine, untersetzte brillenträger vor der klasse militärisch innerlich tobt. mit rohrstock und stechendem blick durch seine aschenbecherbodenbrille möchte er die bruni züchtigen.
ihr egal, lapidar sagt sie zu ihrem nebensitzer:

kannst vergessen, dass der brillenwicht mir hier meinen willen bricht!

Donnerstag, 4. Oktober 2012

den dealern auf der spur - teil 1

ding, dong. es klingelt an der tür. ein denkbar schlechter start in den tag. aus dem bett gebuddelt, zur tür geschlurft, türe aufgemacht. davor noch am hintern gekratzt. peter staunt nicht schlecht. bullen. vier stück. sie schauen ihn mit finsterer miene an und fackeln nicht lang, "hausdurchsuchung, weg da!" zu brüllen. na dann mal rein in die gute stube, jungs. was das hier sei und das da? - geschenk der großtante. und das? dieses pulver in der tüte? - waschpulver. sei noch vom urlaub übrig, so peter. so, so, gibt sich der eine bulle überrascht. das ließe sich ja schnell herausfinden, löst den knoten in der tüte, steckt den finger rein, zieht in theatralisch raus und lutscht ihn ab. tatsächlich. waschpulver. weiter gehts. die stimmung wird nicht besser.
wir kürzen an dieser stelle ab. denn die vier polizisten und peter gehen gemeinsam die gesamte wohnung ab. auch wenn die wohnung sehr klein ist, zwei zimmer, küche, frankfurter bad.
jedenfalls ist es so, dass die polizisten zwanghaft nach etwas suchen, um peter eine handfeste drogensucht oder noch besser, drogendealerei, zu beweisen.
als die fünf dann in der küche stehen, die polizisten genervt, peter auch, zeigt einer der bullen auf ein tonbehältnis, das auf dem küchenhochschrank steht. peter hatte dieses ding schon ganz vergessen. in der vierten klasse hat es mal getöpfert und seine eltern fanden es so hässlich, dass sie ihn zwangen, es bei seinem auszug aus der elterlichen wohnung mitzunehmen. 
ach, ist er froh, dass er nur zwiebeln drin aufbewahrt, denn einer der beamten fragt optimistisch-gehässig:

ist das große ne grasdose?

Montag, 2. Juli 2012

amouröses - teil 79

die sozialstruktur in dörfern ist festgelegt. es gibt den großgrundbesitzer, den dorftrottel, den hilfsbereiten und den geilen hans dampf in allen gassen, der schon unter jedes röckchen der weiblichen dorfbewohnerinnen geblickt hat. er trifft sich heimlich mit den damen. diese spinnen sich vage alibis zusammen - ein treffen mit den landfrauen, ein arztbesuch in der stadt, konserven im keller auf haltbarkeit überprüfen - damit sie sich ungesehen mit dem männlichen dorffahrrad treffen können. und so schnackseln sie schön der reihe nach mit ihm auf der dorftenne oder auf dem freien feld - sie sind so verrucht...

da alle den geilen macker verehren, wollen sie sich mit ihm auf dem acker vermehren.

Freitag, 30. März 2012

familiengeheimnisse - teil 15

ostern steht vor der tür. hektik bricht aus. nicht so schlimm wie in der weihnachtszeit. aber sie bricht aus. geschenke, geschenke, geschenke. kleine aufmerksamkeiten sollen es sein. nur kleine. klitzekleine. denn eigentlich schenkt man sich nichts. das ist beim daimler-vorstand zu hause so und auch bei der edeka-verkäuferin. und auch bei den hippies. doch bei den hippies wird kein schmuck und kein playstationspiel versteckt, sondern drogen. ja, richtig gehört.
so sagt der hippie-vater zur hippie-mutter, als es um die österlichen aufmerksamkeiten für die hippie-kinder geht:

keine angst, die kriegen was, wir verstecken in den wiegen gras.

Dienstag, 20. März 2012

wie machen das die tiere so - teil 15

den grundstein für diesen schüttelreim habe ich schon in der 4. klasse in der grundschule gelegt. damals mussten wir einen aufsatz über eine giraffe schreiben, die einen besonderen tag im zoo erlebte.
meine geschichte ging dem sinn nach so: die giraffe – den namen habe ich leider vergessen – bricht aus ihrem gehege aus und bahnt sich den weg durch den zoo in die freiheit. das ganze spielte in der wilhelma, darum lief sie dann orientierungslos durch stuttgart. die autos hupten, die gemüsehändler räumten schnell ihre essbare auslage in die läden. die menschen schrien. jedenfalls trat die giraffe leider auf ein auto – es knirschte unter ihr. und so sind wir dann auch schon beim schüttelreim angekommen:

was ist das, worin ich mit meinen hufen steck? ein stufenheck!

Donnerstag, 1. März 2012

erkenntnisse - teil 15

gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck,gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck, gluck. tot.

wenn leute probleme mit der leber kriegen, passiert es, dass sie schnell in gräber liegen.

Mittwoch, 15. Februar 2012

amouröses - teil 77

die kleidung drückt viel über die persönlichkeit aus. ist die grundfarbe des kleiderschrankinhalts pink, wird der besitzer wahrscheinlich kein dachdecker sein. wer grundsätzlich schwaze rollkragenpullover und hornbrille trägt, wird kein animateur auf einem clubschiff sein. wer ein "i love ny"-t-shirt anhat, wäre gern urban. und so weiter.
doch ein geheimnis ist und bleibt ungelüftet. und zwar dieses:

keine ahnung, was freier tragen, die nach einem dreier fragen.

Sonntag, 15. Januar 2012

kulinarisches - teil 45

locker aus dem handgelenk mit dem gewürzstreuer über den kochtopf zu gehen ist zwar cool, führt jedoch oft zu unliebsamen überraschungen beim verzehr. so geschehen beim chinesen an der ecke.
die beschwerdemails, die im restaurant eingingen nahmen kein ende und die verkaufszahlen für magenschutztabletten in der apotheke schossen in die höhe. so führte eins zum anderen. da die restaurantbesitzer das etablissement nicht shcließen wollten, entschieden sie sich für den einzigen logischen schritt:

das chop suey ham sie von der karte weggekürzt, es war einfach zu keck gewürzt.

Donnerstag, 5. Januar 2012

der gespielte witz - teil 1

knock, knock - who's there? da sie leider keine witze erzählen konnte, drehte sie direkt um:

der mut ihr auf der stelle schwand, als sie auf der schwelle stand.

Sonntag, 1. Januar 2012

born to be mofarocker - teil 1

die haare flattern im wind, im hintergrund läuft born to be wild.
freiheit! freiheit! freiheit! illusionen, illusionen, denn peter ist leider nur ein mofa-rocker.

alle geilen sofa-miezen wollen auf nem mofa sitzen

Donnerstag, 8. Dezember 2011

soziale probleme und zeug - teil 33

es gibt viele methoden, um soziale ungleichheit festzustellen. wer sich durch statistik durchgequält hat, kennt die lorenzkurve, den gini-koeffizient und all das. wer nicht mindestens ein mal am tag von der einkommensschere spricht, ist sowieso raus.
vom eierwärmer-koeffizerten habe ich jedoch leider noch nicht gehört. das soll nun geändert werden. darum bringen wir die einkommensverteilung auf eine einfache formel:

die menschen sind am weiher ärmer, drum ham sie keine eierwärmer.

Montag, 19. September 2011

ein bißchen frieden - teil 3

die welt ist still. sie liegt ganz still da. kein mucks. gar nichts. das boot schiebt sich langsam durchs wasser. doch was ist das?

nimmst du es war? das leise rauschen? du kannst ihm auf unsrer reise lauschen.

Dienstag, 6. September 2011

dicke beinchen - teil 1

spät ist es. schlafenszeit. schnell den pyjama übergeworfen und ab ins bett. doch huch, was ist das? aus den hosenbeinen ragen quarkig weiße, ausgedunsene haxen heraus. ja pfui. was hilft da nur? sonne? sport? am besten beides? naja, morgen ist auch noch ein tag. jetzt ins bett, denn

fräulein fettbein ist bettfein

Donnerstag, 3. März 2011

experimentelles - teil 1

hilfe, es wird kompliziert. heute wird nicht konsonantisch, sondern vokalisch geschüttelt. diese reimart wird wohl ein stiefkind bleiben...

nie gut nasen, die nougat niesen

Dienstag, 1. März 2011

soziale probleme und zeug - teil 32

gerade wurde der teppich frisch verlegt. schöner teppich, sieht man ihm gar nicht an, dass er im baumarkt gekauft wurde und außerdem reduziert war. 3 euro weniger der quadratmeter. wahnsinn. der sparwahn hatte hatte sich nicht nur beim teppichkauf niedergeschlagen sondern auch im nicht-kauf eines neuen eimers. der alte tuts noch, logo. "was solln wir denn nen neuen eimer kaufen, der steht doch dann nur im keller rum", hat man noch im ohr. besser wärs gewesen, wär der eimer gekauft worden. denn als hans gerade mit dem eimer voll teppichkleber die neue auslegeware überquert reißt der boden des eimers. der leim ist nicht mehr im eimer; dafür aber der teppich:

ja klar, der eimer ist noch dicht. scheiße - doch nicht!

Montag, 21. Februar 2011

aggression - teil 13

so flucht man vielleicht nur im handarbeitskurs:

du ekelhafter häkel-after!*

*viel spielraum für überlegungen, wie denn so ein häkelafter ausschaut...

Montag, 7. Februar 2011

kulinarisches - teil 44

heimweh drückt sich auf die verschiedensten arten und weisen aus:

wenn ich jetzt nicht in china säße, äß ich gern mit sina käse

Montag, 24. Januar 2011

kulinarisches - teil 43

wenn man auf dem holzkohlegrill grill, kann es sein, dass die glut nicht so richtig toll ist und wie bescheuert raucht. dann passiert folgendes:

das feuer hatte rauchverlust, jetzt ist der schöne lauch verrußt

Mittwoch, 19. Januar 2011

kneipen breitensport - teil 1

nashville kneipenfeeling

während wir mit polly darten, tönt aus der jukebox dolly parton*

*für das richtige feeling einfach dolly singen lassen

Montag, 17. Januar 2011

krumme dinger - teil 14

new york, tokio, frankfurt, der finanzmarkt ist ein undurchsichtiges gewerbe. klar, dass da gemauschelt wird. klar auch, dass da verabredungen in restauranthinterzimmern getroffen werden, die ute und max mustermann mit den ohren schlackern lassen würden, würden sie verstehen, welche tragweite das ein oder andere geschäftchen hat, das da bei sushi und schweinskopfsülze über die bühne gebracht wird. oder einfach bei forelle müllerin art. dann klappts auch mit dem schüttelreim.
auf gute zusammenarbeit, santé!

bei fisch hecken sie neue pläne aus; ihr business ist ein haifischbecken

Dienstag, 4. Januar 2011

soziale probleme und zeug - teil 30

soziale gerechtigkeit im sarg. den ein oder anderen, der sich zwanghaft von seinen mitmenschen zu lebzeiten abheben wollte, wirds hart treffen, dass er irgendwann genauso tot ist wie der trottel von nebenan.

von arm und reich die leichenkleider - ich's sag's nur ungern; sie sind gleichen - leider.

Freitag, 17. Dezember 2010

antizyklisch handwerken - teil 1

mit dem stricken muss man gleich im herbst anfangen, denn tut mans erst im winter, ist das ding erst im frühling fertig und der träger des schals vergeht vor hitzegefühlen.

sie hatte einen schal gestrick, doch hat die sonne gleich nen strahl geschickt.

Freitag, 10. Dezember 2010

dress for the moment - teil 17

gruppenzwang. peer-group-trouble, sozialprestige. es gibt keine zweite chance für den ersten eindruck. will man mit coolen rappern rumhängen, kommt man mit einem blümchenkleid wohl nicht weit. möchte man im tübinger französischen viertel akzeptiert werden, steckt man sich eine biozwiebel hinters ohr. beim literarischen quartett habe ich noch niemanden mit abgeschnittenen jeans sitzen sehen. ihr seht: it's all about style. ja ja.

ich kauf mir schicke kleider, sodass ich nicht in der clique scheiter.

Montag, 8. November 2010

olfaktorisches - teil 12

maxi ist arzthelferin beim zahnarzt. sie hatte donnerstags einen wunderbaren brief an ihren verlobten geschrieben, der gerade auf montage weit weg war. freitags in der mittagspause wollte sie ihn einwerfen, sodass er samstag bei ihm ankam. doch wie das leben manchmal so spielt: sie ließ den brief liegen, als sie mit ihrer kollegin zum mittagsimbiss ging. dann wars plötzlich stressig nach der mittagspause und dann stieß sich ihre chefin den kopf an der zahnarztbehandlungslampe an und zog sich eine platzwunde zu. maxi brachte sie in die notaufnahme ins krankenhaus. als die chefin vernäht war ging maxi nach hause. der brief lag in der praxis. an der anmeldung neben dem telefon. am wochenende tat sie kein auge zu vor gram. montags war sie die erste in der praxis (ok, hier gibt es ein kleines logik-problem, sie hätte ja auch am wochenende in die praxis gehen können um den brief zu holen. ignorieren wir das mit dieser logik), riss die türe auf, rannte zu dem brief, roch an ihm - der duft ihres parfums war verflogen.

maxis brief roch nach praxismief.

Montag, 1. November 2010

amouröses - teil 73

oh oh, interessen-konflikt! warme füße oder heiße nächte? man weiß beim besten willen nicht, wie man es dem partner recht machen soll. claus, der mit warmen füßen - da sie in von großmutter gestrickten socken stecken - an gerda rumschraubt, erfährt wenig gegenliebe von gerda.
sie tickt aus:

"ich krieg in diesem setting pocken, du trägst sogar beim petting socken!"

Samstag, 23. Oktober 2010

stilles örtchen - teil 11

lieber mehr freizeit oder lieber weniger schmutz in der bude? eine frage, die man sich stellen muss. putzen oder ball spielen?

ob man wöchentlich den lokus fegt, liegt daran, worauf man seinen fokus legt

Freitag, 22. Oktober 2010

aus und vorbei - teil 1

merit und peter. peter und merit. das war was. sie waren ein paar. pech und schwefel, höhen und tiefen; immer gemeinsam durch dick und dünn. doch wie bei vielen gab es dann plötzlich mehr pech als schwefel. peter hat sich dünn gemacht und merit mit viel dick sitzen lassen (3 kinder, hypothek, erklärungszwang bei familie und freunden). das schwein! merit ist kein einzelschicksal und nun trotzdem allein:

ob sie diesen penner vermisst? er hat sich wie so viele männer verpisst

Freitag, 15. Oktober 2010

soziale probleme und zeug - teil 28

der eine besucht den anderen in der psychiatrie. erst gibt es kaffee und kräutertee aus metall-kannen, dann wird ein spaziergang gemacht im klinikpark.

sie tapsen gleich gemeinsam um den klapsen-teich

Montag, 11. Oktober 2010

grüße vom mundschenk - teil 26

treffen sich zwei alte freunde, der eine denkt, dass der andere mit dem saufen aufgehört hat:

ziehtst du nicht mehr durch die kneipen? im gegenteil, ich finde theken geil.

Freitag, 8. Oktober 2010

familiengeheimnisse - teil 14

erich hatte sich schon immer ein leben in der natur vorgestellt. ein bißchen luxus sollte schon dabei sein. also nicht der blockhütten-, sondern eher so der finka-style. problem nur: teuer. nach langen recherchen hatte er ein objekt gefunden, dass er a) bezahlen konnte und b) bewohnen wollte. das weitere problem nur: er hatte sich vorgenommen, das haus umzubauen, doch hatte hier das denkmalamt ein wörtchen mitzureden und verbot einen umbau. nach langen recherechen entdeckte er verträge aus dem jahr 1886: erben der erbauer des hauses dürfen ohne zustimmung des denkmalamts nach ihrem eigenen ermessen veränderungen baulicher art am objekt durchführen. bingo! also erben finden. in einem kleinen dorf, in einer kleinen gasse, in einem kleinen, eingefallenen haus entdeckte er die letzte erbin der familie. 88, bartstoppeln im gesicht, das ebenso eingefallen war wie ihr haus, krummer rücken, stützstrümpfe, 4 zähne die ihr blieben und 3 haarbüschel. "ja" sagt sie, sie erinnere sich an das haus. und "ich kann ihnen helfen", noch ein weiteres problem nur: sie wolle ihn dafür heiraten, anders ginge es nicht. so beißt erich in den sauren apfel, kauft seiner braut ein kleid, einen brautstrauss, pumps mit einlagen und ein stumpfband. es wird geheiratet und dann umgebaut. und vielleicht fällt ihr bei der renovierung ja ein ziegel auf den kopf....

die baufreigabe war der frau beigabe

puh, das war jetzt ein bißchen viel geschichte für einen ziemlich müden reim. passiert.

Montag, 4. Oktober 2010

soziale probleme und zeug - teil 27

auf der alm da gibt's kei sünd - vor allem gibt's kein erbarmen. kurz vor der niederkunft muss die hochschwangere bäuerin martha noch mit dem traktor über die hänge kurven. so hat sich das der kleine jakob sauerbein auch nicht vorgestellt. naja, der hat ja wenigstens noch die chance, einen anderen weg einzuschlagen...
ganz im gegensatz zur bäuerin martha:

jetzt muss sie mit den miesen wehen auch noch alle wiesen mähen

Freitag, 1. Oktober 2010

uni-talk - teil 1

immer diese germanistikstudenten:

da fragte mich der ingo listig "studierst du denn noch linguistik?*"

* "nein", kann ich dann sagen, ich bin doch schon der lingu-bingu

Montag, 27. September 2010

kulinarisches - teil 42

es gibt bruchschokolade und bruchreis. daran hat sich kathi krümel, gewürzhändlerin in der 4. generation, orientiert. an ihrem stand auf dem wochenmarkt gibt es nicht nur estragon, salz, meersalz, jodiertes salz, parfümiertes salz, pfeffer, schwarzer pfeffer, roter pfeffer, grüner und weißer pfeffer, senfkörner, anis, sternanis zimt, zimstangen, zimt in pulverform, oregano, safran und kerbel, kurkuma, chilli, chillischoten, kleine chillichoten, große chillischoten, chillipulver, mildes chillipulver, scharfes chillipulver, curry,... zu kaufen (alles top-ware - direkt vom hersteller) sondern auch eine kleine ecke für sparfüchse. die sparfüchse freuen sich und kathi auch. denn sie muss die b-ware nicht wegwerfen. verkaufen tut sie nämlich nur a-ware!

über der zu-verschenken-ecke hängt ein selbstgemaltes schild, darauf zu lesen steht:

kathi krümel's gratis kümmel

Montag, 20. September 2010

backpack - teil 1

hilfe! obszöne backpacker-weisheiten!

was will man mehr: schuhe beim reisen und ruhe beim scheißen.

Freitag, 17. September 2010

drama! drama! drama! - teil 15

scheiß geld, aber: gute bank:

ich lege meine situation bei der bank dar - ich krieg nen kredit - ich bin dankbar.

Montag, 13. September 2010

amouröses - teil 70

ein mann im bordell:

er entschied sich für die scheiß-bräute, weil er von den geilen halt den preis scheute

Freitag, 10. September 2010

erkenntnisse - teil 14

feuerwehrmann? lokomotivführer? beamter? nicht mit dem kleinen jakob - er träumt von einem leben mit mistgabel, feuchten rinderschnauzen und gummistiefeln:

der kleine jakob sauerbein, möcht' so gern einmal ein bauer sein.

Montag, 6. September 2010

amouröses - teil 69

ja pfui: in wien, da gehts ab.

ich hörte heut' den vater brummeln, er möcht' noch auf dem prater fummeln.

Freitag, 3. September 2010

drama! drama! drama! - teil 14

liebe sterbenden! denkt daran, klarheit zu schaffen beim nachlass. sonst gibt's nur stunk:

ärger gibt's, wenn ich mein erbe mehrfach vermach'!

Mittwoch, 1. September 2010

familiengeheimnisse - teil 13

junge mütter. gehetzt bahnen sie sich mit dem kinderwagen den weg durch die stadt. es muss schnell gehen. passanten? scheiß-egal, schließlich haben sie eine mission zu erfüllen. windeln, brei, wundcreme, möhren, schnulli, kleckerlatz - das muss alles noch gekauft werden.
also ab zu supermarkt, wochenmarkt, drogeriemarkt:

das sind die pflichtwege für die wicht-pflege.

Freitag, 27. August 2010

sonnenschein - teil 9

gretl und peter aus sonnenschein - teil 8 hängen nun also seit 1 1/2 wochen auf dem campingpaltz rum. peter fühlt sich pudelwohl und lässt sich die sonne auf die pobacken leuchten. gretl ist eher so halb begeistert und hüllt sich verschämt in einen trenchcoat und moonboots, ob sie schwitzt oder nicht - es ist ihr egal. irgendwann nachmittags kommt horst, der parzellennachbar, vorbei. er versteht gretls schamhaftigkeit nicht und gibt ihr folgenden tipp:

"wollt ihr nicht nackt sein, sagt nein"

Montag, 23. August 2010

sonnenschein - teil 8

man sollte sich im vorfeld informieren, wo es in die ferien hingeht. gretl hat das leider nicht gemacht. sie sagte, "hans, buch du. ich brauch kein schnickschnack, ich mag mich bloß entspannen im urlaub!". was sie leider nicht wusste, dass hans ein großer freund der freikörperkultur ist (das hatte er bisher immer schön verheimlicht) und früher jedes jahr auf einen fkk-campingplatz in frankreich gefahren war um dort urlaub zu machen. "das mach ich dieses jahr wieder. und zwar mit gretl", denkt hans so bei sich, als er im internet die campingplatzparzelle für sich, gretl, ein zelt und ein auto reserviert. "ich habe eine überraschung für dich" strahlt er sie auf der route national 7 an. du wirst stauen!".
das tat gretl dann auch, als sie auf dem platz ankamen:

"na", sie quakt, "da sind ja alle quasi nackt!"

Freitag, 20. August 2010

olfaktorisches - teil 11

man muss einanader riechen können, heißt es doch immer. logisch; in das t-shirt eingebackender handwerkerschweiß lockt niemanden vor dem ofen vor. man muss schon auf sich und seine ausdünstungen acht geben, sonst verschreckt man sein umfeld. und so geht es auch bei der partnerwahl. hat man den eindruck, das gegenüber zündet eine chemische waffe, wenn der den arm hebt ist er gleich aus dem rennen. dumm für den nick, der sich gerade in der disko an ein mädel rangetanzt hat. "hallo! ich bin nick!" sagt er, und reißt die arme dabei hoch, um einen geilen tanzmove zu machen. um in herum kippen die menschen um, ein sondereinsatzkommando stürmt die tanzfläche in weißen anzügen mit sauerstoffflaschen auf dem rücken, von denen schläuche direkt in die masken vor den gesichtern der einsatzkräfte führen. sie schleifen die menschen an den ausgang und bringen sie an die frische luft. nick weiß nicht, wie ihm geschieht. sein kumpel rick, der sich von jogi löws werbefeldzügen beeinflussen ließ hat es da einfacher. er steht ein wenig weiter entfernt an der bar. sagt "hallo! ich bin der rick". auch er reißt die arme dabei hoch, um einen geilen tanzmove zu machen. doch hier fallen die umstehenden nicht um, sondern die mädchen reihenweise in seine arme.

und das liegt nur daran:

nick riecht; rick nicht.

Montag, 16. August 2010

kulinarisches - teil 41

nach 18uhr soll nicht mehr gegessen werden. am besten sowieso nur leicht verdauliches. nicht zu fettig. wenn du diese regel missachtest, merkst du es bald:

war abends zu viel fett in der brühe merkst du's im bett in der frühe.

Freitag, 13. August 2010

klerikales - teil 11

gespräche unter priestern:

wenn du dich an eine nonne wagst, glaubst du, dass du an ihr mit wonne nagst?

Montag, 9. August 2010

ein bißchen frieden - teil 3

ashantra sitzt im yoga-kurs. erster kurstag. der meister hat die kerzen angesteckt, das duftöl und das gedämpfte licht lassen die teilnehmer ganz ruhig werden. leise wabert musik durch den raum, die yogis liegen tiefenentspannt auf ihren matten.
da sagt der meister:

"mit vielen kleinen, stillen werken, wirst du deinen willen stärken."

Freitag, 6. August 2010

achtung, die weisheit spricht - teil 2

kein pardon - das leben knüppelt. und zwar knüppelhart:

"ich mag das nicht: ein ernstes leben." - "füg dich jetzt, dann lernst' es eben"

Montag, 2. August 2010

herzlichen glückwunsch appareil - teil 3

appareil de tiptip wird heute 3 jahre alt. herzlichen glückwunsch! dehalb: jetzt geht es wieder los nach einer längeren, nennen wir sie "kreativpause". pausen sind was für andere, hab ich nun beschlossen. deshalb. herzlichen glückwunsch und willkommen zurück: appareil de tiptip!

auf einer party. das gespäch mag nicht recht in gang kommen. "auch alleine hier?" - "ja, und du?". zonk. es geht weiter: "ich hol mir noch was an der bar, darf ich dir was mitbringen?" - "ja, gerne." - "was denn?" - "überrasch mich!". ein kleines, kurzes highlight in der flirtkommunikation. das gespräch mag auch trotz neuer drinks in den händen nicht wirklich in gang kommen. nur eines ist klar: einen besseren absturzpartner werden beide heute nicht mehr finden. deshalb, beharrlich weiter rumstammeln bis der schuppen dicht macht, die hemmungen ein bißchen weggesoffen sind und nur noch die frage beantwortet werden muss, vor welchem haus das taxi die beiden rauslassen soll.

erst wurde ganz schlimm rumgestammelt, danach dann auch noch stumm gerammelt.

Montag, 24. Mai 2010

harter rock, weiche ferse - teil 1

interview mit john bon jovi im rolling stone*. was er, der john, denn so den lieben langen tag mache, wenn er mit seiner band auf tour sei. mit der familie zu telefonieren sei ihm ganz wichtig. oft kämen sie ja auch mit auf tour und dann sei auch ein lehrer für die kinder dabei. klar helfe er dann auch bei den hausaufgaben. besonders gute kenntnisse habe er noch in stochastik. aha, sagt der interviewer, das sei ja mal interessant. und was er denn mache, wenn die familie nicht mit dabei sei. saufen, ganz klar, das sei schon immer ein großes thema innerhalb der band gewesen. manchmal, ja da brauche er aber auch zeit für sich. dann lasse er sich eine wanne warmes wasser ein, schütte totes meer salz rein und pflege seine füße. aha, john, so sieht also ein echtes stadion-rocker leben aus.

ist es ihm im bus fad, macht er halt ein fußbad

*nicht

Montag, 17. Mai 2010

die lieben kollegen - teil 1

petra und margot unterhalten sich über ihren neuen arbeitskollegen hans. petra meint, naja, so richtig habe sie ihn noch nicht erlebt, aber sie glaube, er sei ein intellektueller, ein ruhiger kopfmensch. überhaupt nicht!, regt sich margot auf, dieser hans sei der größte penner, der ihr seit langem untergekommen sei, ein besserwisser und unangenehmer störenfried.

ja was war er nun? ein stummer denker oder doch ein dummer stänker?

Freitag, 14. Mai 2010

amouröses - teil 69

der ein oder andere frisch verlassene wird sich diese frage stellen: was neues oder das alte? ja herrgott, man weiß es immer nicht.

dahin gehn wo neue triebe lauern oder nach der alten liebe trauern?

Montag, 10. Mai 2010

amouröses - teil 68

oha - aphrodisiaka:

du wirst auf jeden pimmel schielen, isst du von diesen schimmelpillen

Freitag, 7. Mai 2010

drama! drama! drama! - teil 13

so schnell kanns gehen. lebendig, dann tot:

es entfuhr ihm noch ein fahler mux, da war er tot, der maler fuchs

Freitag, 30. April 2010

kucki kucki - teil 1

ein klassiker im reisekalalog-bilder-business. zwei jungs machen räuberleiter und kucken über die umkleidekabine. dort zieht sich gerade ein mädel um. komisch, im kalalog finden das bild alles witzig - die kleinen forscher erkunden ihre umwelt und das andere geschlecht. im echten leben bekämen die zwei dafür ein paar backpfeifen verpasst.

stell dich auf die spitzen zehen, dann kannst nach ihren zitzen spähen

Montag, 26. April 2010

amouröses - teil 67

frau und kind daheim. fürs prestige. eigentlich schwul. aber das dürfen die anderen nicht wissen. dehalb befriedigt der frankfurter manager seine sehnsüchte mit sporadischen fahrten ins homosexuelle rotlichtmilieu - getarnt als geschäftsessen.

der manager aus der bankenschlucht sich hin und wieder einen schlanken bucht

Freitag, 23. April 2010

familiengeheimnisse - teil 12

eine familienfeier steht an. die beiden kinder caspar und thorben sollen ein kleines geschenk bekommen. nur was? caspar wollen die eltern eine eisenbahn aus holz schenken. das steht schon lange fest. doch was soll thorben kriegen?
da sagt mutti:

dem großen schenken wir cremedosen

Montag, 19. April 2010

soziale probleme und zeug - teil 26

körperkult, l'oreal, waxing und solarium trifft auf aschram, wascherde und hobbythek.

willst dich mit nem hippie paaren, fürcht dich nicht vor pippi-haaren.

Freitag, 16. April 2010

kulinarisches - teil 40

ein schweinerüsselchen-soufflé gelingt am besten mit qualitativ hochwertigen zutaten. wenn diese besorgt sind, geht es außerdem darum, bedacht und handwerklich geschickt die zutaten fürs kochen vorzubereiten.
der chefkoch rät deshalb:

zunächst hauchdünne rüsselscheiben sorgsam in die schüssel reiben

Montag, 12. April 2010

amouröses - teil 66

amor zieht sich zurück:

wenn nicht mehr die triebe locken, ist wohl schon die liebe trocken

Freitag, 9. April 2010

cruising - teil 1

kuck an, einfach hingehen, kurz hallo sagen und dann schnackseln. so einfach geht das wohl:

alle, die hier an den wänden liegen, möchten ihre lenden wiegen

Montag, 5. April 2010

es werde licht - teil 1

zu hause ist die sicherung raus. dunkel isses - draußen wie drinnen. das buch muss aber zu ende gelesen werden. was tun? ahhh, straßenlaternen! ein guter plan:

ich sitz unter der laterne, wo ich in der tat lerne

Freitag, 2. April 2010

krumme dinger - teil 13

mancher denkt ja, dass er mit seinem pimmel eindruck schinden kann. oft weit gefehlt.

ich werd doch nicht beim anblick deiner lenden blass, glaubst, dass ich mich davon blenden lass?

Freitag, 5. März 2010

mythen und bräuche - teil 1

mist, schon wieder ein sagen und mythen-buch gegessen. liegt schwer im magen

der faun stört beim verdau'n

Montag, 1. März 2010

sportives - teil 8

helge und maria gehen einkaufen, der frühling naht, radtouren stehen ins haus. also: ab auf den fahrradflohmarkt, vielleicht findet man dort ein bike mit breiten reifen für schmales geld. die beiden ziehen über den markt. 3 stunden. nix gefunden. daheim unterhalten sie sich über die drahtesel, die sie sich genauer angeschaut haben. schließlich sagt helge in bezug auf ein rad das sie beinahe gekauft hätten, wenn ihnen nicht kurz vorm zahlen noch ein riesen manko aufgefallen wäre:

das fahrrad fand ich auch nicht schlecht, doch leider war der schlauch nicht echt

Freitag, 26. Februar 2010

erkenntnisse - teil 14

hierfür sollte man sich besser etwas schämen:

ärgerlich, dass nach kleinen beben hausreste an den beinen kleben

Montag, 22. Februar 2010

neue energien - teil 1

alle welt spricht von neuen energiequellen, weg mit fossilen brennstoffen und atomkraft. windkraft, solarenergie und wasserkraft kann auch alles einpacken. meine elektrischen geräte habe ich vom stromnetz genommen und betreibe sie nun mit creme. und wisst ihr was? es funktioniert!

mit after sun treib ich den entsafter an

Freitag, 19. Februar 2010

kulinarisches - teil 39

wenn jetzt sommer und zwölf uhr mittags wäre und ein auto stünde da, die sonne knallte auf die windschutzscheibe, unter dieser windschutzscheibe läge eine tüte vom bäcker mit brötchen, die die bäckersfrau mit salat, käse, gürkchen, tomätchen und paprika belegt hätte dann wäre das nicht gut, läge diese tüte zu lange unter dieser windschutzscheibe. denn plötzlich flösse der käse vom brötchen und es finge an zu stinken und irgendwann zu schimmeln. zum glück ist winter.

belegtes brot in brottüten kann man ganz leicht totbrüten

Freitag, 12. Februar 2010

amor schießt mit fäusten - teil 1

und da sag noch einer, auf der alm gäb es keine sünde.

kein wunder, dass sie ihn auf der farm dissten, er ließ sich gern den darm fisten

Freitag, 5. Februar 2010

kunst und so - teil 11

ja was die wohl spielen werden? ich bin schon ganz gespannt:

kurz vor singt der furzchor

Montag, 1. Februar 2010

regenwolken als paradies - teil 1

oh nein - claus hat wieder ein date mit ruth. aber er will ruth nicht mehr sehen, denn sie ist doof. so sitzt er mit seinem kumpel carsten in der kneipe und überlegt mit ihm, was denn nun zu tun sei. carsten meint, dass ruth doch eher so eine schönwetterfrau sei, die es eher sonnig und wohltemperiert möge, von feuchter luft schnappe doch immer ihre frisur zusammen, das sage sie doch immer. carsten meint weiter, dass es deshalb doch eine prima idee sei, ruth vorzuschlagen, mit ihm (also claus) nach england zu ziehen - das würde die NIE machen. nie betont er dabei. er solle ihr sagen, dass er sich eine weitere zukunft mit ihr am besten und eigentlich NUR - das nur betont er auch - auf der insel vorstellen könne. er wolle schon lang mal ins ausland ziehen, england sei doch IDEAL. dann solle er noch von backsteinhäusern, dem milden wetter und von der londoner szene sprechen. und DANN ja DANN wäre ruth schneller aus der tür, als claus kucken könne. so einfach sei das:

gegen ruth hilft regen gut

Freitag, 29. Januar 2010

mythologie in kurzform - teil 1

nachdem antigone beschlossen hat, ihren bruder doch zu begraben und sich somit gegen das verbot kreons stellt, ruft sie ihre kumpels zu einem kleinen umtrunk zusammen und sagt:

wir hassen theben, darauf möchten wir die tassen heben

Montag, 25. Januar 2010

kulinarisches - teil 38

omi weiß einfach was man in der kalten jahreszeit machen muss, um fit und gesund auszuschauen.

würz' doch mal das kraut heftiger, dann wird auch deine haut kräftiger.

Freitag, 22. Januar 2010

kunst und so - teil 10

dass man bei der aufnahmeprüfung an der schauspielschule die gefühle eines stuhls transportieren soll oder den monolog einer wasserkanne führen, ist in der zwischenzeit hinlänglich bekannt. das aber nun auch die musikhochschulen mit ähnlichen methoden daher kommen, das war mir neu.
bittet ein professor einen studienplatzanwärter (schlagzeug) um folgendes:

mach doch bitte ein paar klopfzeichen, die akustisch einem zopf gleichen.

Montag, 18. Januar 2010

wie machen das die tiere so - teil 13

großes hallo im meeresforschungszentrum. naja, mehr große aufregung als großes hallo. fipsi, der hammerhai war bisher ein recht fideler bursche und schwamm gut gelaunt durch sein becken. doch heute morgen, was soll man sagen. mit traurigen augen schaute er die meeresforscher an, die haifischflosse, die er bisher so wacker gen himmel reckte - eingesunken, auf die seite geklappt. wahrscheinlich hat er liebeskummer. das ist meine mutmaßung, die jungs im meeresforschungszentrum haben noch keine lösung, deshalb sagt der eine auch:

das ist mir wirklich schleierhaft, warum jetzt hier der hai erschlafft.

Sonntag, 17. Januar 2010

adipositas deluxe - teil 3

sinn macht das jetzt wenig. aber spaß. man muss sich so ein paar unheimlich dicke kinder vorstellen, mit mehreren fettschürzen an den armen und kinnen, die ganz weich in und auf anderen kinnen liegen. und mit denen trifft man sich im wald zum spielen. aha! und dann haben wir schon den zusammen zwischen sympathischen bäumen und dicken kindern und zack, zack, kommt hier der heutige reim:

ich habe ein paar fette nichten, ich treff sie gern an netten fichten.

Freitag, 15. Januar 2010

glamour - teil 1

firma henkemann und söhne fertigt schwerter und säbel für sammler auf der ganzen welt. diese hängen sich dann die schwerter und säbel, überladen mit ornamenten und zierwerk, über den kamin oder an die wand hinter den schweren holzschreibtisch (erbstück). die stücke sind nicht billig da exklusiv und jedes kunstwerk das die fertigungshalle verlässt hat seine eigene, einzigartige geschichte.
ein reicher scheich aus einem fernen wüstenstaat interessiert sich für einen säbel und reist extra dafür ins von ihm aus gesehen fern gelegene europa zur firma henkemann und söhne, um sich das stück anzuschauen, das bald in seinem gemach hängen soll. der schmiedemeister öffnet die aufwändig gearbeitete holzkiste, schlägt den samt zurück und hebt mit beiden händen vorsichtig den säbel dem scheich entgegen. kleine lichtreflexe blenden immer wieder den schaich. er freut sich. der schmiedemeister erzählt vom säbel, wer alles daran geschmiedet hat, wie lange, wie hingebungsvoll, wie intensiv. die edelsteine, die den griff verzieren sind aus einem so kleinen land, das es gar keinen namen hat... jetz hab ich keine lust mehr auszuführen, wie exklusiv der säbel ist, deshalb kommt jetzt der schüttelreim, auf den ich so verzwungen hingearbeitet habe. here it is:

den stahl haben wir aus stendal

Montag, 11. Januar 2010

soziale probleme und zeug - teil 25

oh ja, es ist kein einfaches leben. jeden zehnten an den herrn, mehr lumpen als kleider am leib:

jeden montag früh beginnt der frontag' müh

Freitag, 8. Januar 2010

wie machen das die tiere so - teil 12

britta hat einen welpen zu weihnachten geschenkt bekommen von ihren eltern. er ist unheimlich süß aber leider auch unheimlich unsauber.

mein hund, er heißt herr rubenstein ist leider noch nicht stubenrein

Montag, 4. Januar 2010

familiengeheimnisse - teil 11

es gibt doch nichts schöneres, als für die lieben ein paar körner frisch zu mahlen und ein leckeres sowie nahrhaftes müsli zuzubereiten.

damit ich mich wie eine mutter fühle, bediene ich die futtermühle

Donnerstag, 31. Dezember 2009

aggression - teil 12

ich mags halt nicht so laut.

leute, die in alle ecken schrei'n jagen mir nen schrecken ein

Montag, 28. Dezember 2009

wie machen das die tiere so - teil 11

es knisterte und knackte in der vorratskammer. ja was war denn da los? eine maus? nein! eine ratte. mit einem besen bewaffnet stürmte der hausherr in die kammer, um die ratte zu erschlagen. kein einfaches unterfangen, denn die ratte war resistent. danach sagt er zu seiner frau:

ewig dauerte es, bis ich die hausratte raus hatte

Montag, 21. Dezember 2009

sportives - teil 7

kommentiert er noch fußball-spiele? keine ahnung:

gerd, der alte rubenbauer, schimpft ab nun die buben rauer

Freitag, 18. Dezember 2009

der winter kommt - teil 6

das geld ist knapp, die speisekammer klein und leer, die auftragsbücher groß aber auch leer. der arme schneider schnitzer erinnert sich nur dunkel an die goldene zeit seines geschäfts. muss lange her sein, sagt er immer. die wohnung ist nicht mehr zu beheizen, kein holz da für den ofen. die kleidung mehr loch als stoff, kein gutes auftreten für einen schneider. es wird kälter und kälter doch irgendwie hofft er, dass der frühling direkt einsetzt, die kälte aus der stadt nimmt und er den frost und die gicht aus den fingern bekommt. endlich nähen könnte er wieder ohne steife finger.
doch seine hoffnung wird ihm genommen von seinem nachbarn, der den schneider auf der straße trifft und sagt:

ich sags nur ungern, schneiderlein, doch es wird weiter leider schnein.

Montag, 14. Dezember 2009

hallo halluzination - teil 1

übermüdung wirkt ähnlich wie halluzinogene. cool, denkt man sich vielleicht. doch passiert einen so etwas, sollte man sich ganz stark gedanken machen:

ich weiß, dass ich ins bett müsste, doch da liegt leider eine mett-büste.

Freitag, 11. Dezember 2009

krumme dinger - teil 12

es soll der chef um die ecke gebracht werden. kurzer prozess, zack, weg vom fenster. jedoch niemand aus dem kollegium möchte die leidige arbeit verrichten. bei der weihnachtsfeier, als der chef gerade auf der toilette ist, suchen die kollegen in den gelben seiten unter "a" wie auftragskiller. die liste ist lang. sie entscheiden sich, bei jaque anzurufen, denn er wirbt mit dem sprüchlein "wen ich umgebracht habe, ist so sehr tot, da denkt man, er hätte nie gelebt." also rufen sie an und erklären jaque, um was es geht. er sagt schließlich:

très bon, ich werde ihn bedrohn

hier hätte ihnen allerdings schon auffallen müssen, dass mit diesem kerl etwas nicht stimmt. das schicksal nahm seinen lauf...

Dienstag, 8. Dezember 2009

bumm bumm - teil 1

die sagenumwobene bückware. man muss nur lieb fragen, dann holt der nette modeschmuckverkäufer unter seinem stand ein paar wummen hervor. kostet natürlich extra.

ich fragte ob sie außer holzketten vielleicht noch ein paar colts hätten

Montag, 7. Dezember 2009

angst - teil 3

och je, nicht weinen, bitte.

bei ärzten, oft in wartezimmern, hört häufig zarte wimmern

Donnerstag, 3. Dezember 2009

angst - teil 2

uuuuuuuuuuuhhh, grusel. zitter, klapper, fürcht und fröstel.

kennst du denn den rattenschaich? er lebt in seinem schattenreich

Mittwoch, 2. Dezember 2009

wie machen das die tiere so - teil 10

der arme, falsch sozialisierte hamster berni hängt nicht mit hamstern rum, sondern mit bibern. das ist grundsätzlich ok, wirft aber einige probleme auf. er ist ein transanimal - er befindet sich im falschen tierkörper. scheiß situation, weil er sich weder von den hamstern noch von den bibern wirklich ernst genommen und geliebt fühlt. er macht eben nicht das, was alle hamster machen (süß ausschauen, im hamsterrad rumrennen, sich von kindern ärgern lassen), sondern er baut mit kleinen klötzchen, stöckchen und lehm mauern und staudämme.

er kennt lauter biber, deshalb baut er lieber.

Montag, 30. November 2009

das tatort-feeling - teil 6

das tatort-ermittler-team bei der arbeit. in der straßenschlucht (finster, regen, müll überall) die mit flatterband abgesperrt ist, ist die spurensicherung am werk und stellt kleine nummernkärtchen neben abgetrennte beine, rümpfe, arme, köpfe. alle abgetrennten körperteile sind noch in lack- und lederklamotten gehüllt. eine federboa hängt verzweifelt an einem mülleimer. kein schöner anblick, aber alltag für das team. der abgeklärte kommissar steht mitten im szenario und telefoniert mit seinem kollegen im büro. er brüskiert sich über die scheinbare dummheit der spurensicherung und gibt eine gesprächssituation, die sich wohl eben zutrug, wieder:

er fragte mich, was wir von den spuren halten. da sagte ich "da wird wohl jemand huren spalten".

Freitag, 27. November 2009

soziale probleme und zeug - teil 24

manni aufm bau, arme sau!

ich schaff mir hier den rücken krumm, bald laufe ich mit krücken rum.

Montag, 23. November 2009

aggression - teil 12

die stimmung ist ganz weit unten. der chef hat einen aktenstapel nach dem anderen auf den schreibtisch seines mitarbeiters abgelegt. "so schnell wie möglich, versteht sich." alle termine für den abend abgesagt, mittagessenverabredung gestrichen, ein hektisches brötchen zwischen all den akten gegen den hunger. die laune des mitarbeites unterbietet sich von stunde zu stunde selbst. da geht die türe auf, der chef schaut rein und sagt wieder "so schnell wie möglich, versteht sich." daraufhin sagt der mitarbeiter "ficken sie sich ins knie, sie arschloch". und das wiederum verleitet den anderen kollegen, der mit im büro sitzt zu sagen:

"das mit dem ins knie ficken, kannst du bei dem vieh knicken."